Unter Wölfen: Der verborgene Feind von Alex Beer
Nürnberg, 1942. 3 Wochen nun posiert Isaak Rubinstein als der berühmte Adolf Weissmann, doch bald schon soll diese Farce zu Ende und er auf dem Weg zu seinen Lieben sein: Nur noch die Pläne eines neuen Panzers muss er ergattern während eines Abendessen, das ihn mit weiteren hohen Nazi-Funktionären zusammenbringt. Das Vorhaben gelingt, doch am nächsten Tag wird die Tochter eines der Funktionäre ermordet aufgefunden und Rubinstein erhält von Himmler persönlich den Auftrag, die Ermittlungen zu übernehmen.
Gewohnt routiniert malt Beer ein Bild der Gesellschaft in einem der Machtzentren des dritten Reichs. Rubinstein, der nur Abscheu empfindet, sich aber der Informationsgewinnung wegen einschleichen muss, balanciert wie bei einem Drahtseilakt - jederzeit kann seine Tarnung auffliegen, nicht zuletzt, weil seine Romanze mit Ursula von Rahn Nebenbuhler verärgert und dazu bringt, Nachforschungen anstellt.
Der eigentliche Fall kommt fast ein wenig zu kurz in all den persönlichen Wirren und Verstrickungen, als auch in der Polizei langsam Zweifel an Weissmanns Identität auftauchen. Und den wahren Täter zu schnappen, entpuppt sich als ein Katz und Maus-Spiel mit einem tragischen Hintergrund von Systemhörigkeit und Verrat.
Ich freue mich jedenfalls auf weitere Abenteuer mit Isaak Rubinstein - das Netz um ihn herum wird jedenfalls enger.