
Der zweite Reiter von Alex Beer

Wien 1919. Kurz nach Ende des 1. Weltkriegs untersuchen Inspektor August Emmerich und sein Assistent Winter eigentlich einen Schmuggel-Ring, stolpern aber über den merkwürdigen Selbstmord eines Kriegsveteranen. Selbst im Krieg verletzt, beschließt Emmerich, gegen den Widerstand der Obrigkeit weitere Ermittlungen anzustellen, und sticht bald in ein Wespennest.
Die Handlung beginnt langsam, und der erste Teil des Romans stellt mehr den Hintergrund Wiens in der jungen 1. Republik sowie natürlich Emmerich selbst vor. Erst später überwiegt dann die Action und zieht einen vollkommen in den Bann.
Emmerich selbst jedenfalls wird sehr 3-dimensional dargestellt, eine gute Spürnase mit ein wenig Ehrgeiz, ein Kriegsveteran mit einer Verletzung, die er bisher geheimhält und die zu Suchtverhalten einlädt, eigentlich ein Familienmensch, dem in den ersten 100 Seiten die gesamte Lebensgrundlage entzogen wird... ein sehr vielschichtiger und realistischer Charakter, von dem ich gerne mehr lesen würde.
Fazit: Nach "Unter Wölfen" die 2. Serie von Alex Beer, die ich weiterverfolgen werde - jedenfalls eine Empfehlung!